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Die Welt wie wir sie kennen




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Die Welt wie wir sie kennen

Beitragvon SL-Phil » Di 3. Feb 2015, 12:09

Um zu verhindern, dass lange Diskussionen entstehen, wo in der Welt es jetzt wie aussieht – anbei ein grober Überblick über die Welt und die örtlichen Umstände, was Kainiten anbelangt. Diese Liste wird bei Bedarf mit Details erweitert soweit Städte detailliert von einem Spieler definiert werden.

Wozu diese Liste dient? Um folgenden peinlichen Moment zu ersparen: „Ich bin frisch aus der Domäne Istanbul angereist“ – „Was? SABBAT!!!“ „Wie, nein? Istanbul ist seit 600 Jahren Camarilla.“ „Im Hintergrund meines Charakters steht aber etwas anderes.“

Schweiz: Für Gebiete ausserhalb der bespielten Domänen Aargau und St. Moritz haben wir bis jetzt für uns festgelegt, dass die Städte Zürich, Basel, Bern, Lausanne und Genf sowie die Gebiete Chur und St. Gallen als Domänen für die Herkunft von Spielern dienen können. Wir möchten allerdings keinerlei IT-Interaktion mit diesen Hintergrund-Domänen im Spiel: Falls sich der liebe Gott erbarmen sollte und wir eines Tages wieder mehr als nur zwei bespielte Domänen in der Schweiz haben möchten wir nicht rückwirkend Dinge ändern um die Hintergründe wieder anzupassen.
Kurz: Aus Zürich kommen – klar. Mit deinem Erzeuger aus Zürich Rücksprache halten um ein moralisches Dilemma zu lösen – klar. Den Erstgeborenen der Ventrue in Zürich bitten, ob er sich bei dem Ventrue-Ahnen im Aargau für dich einsetzen kann – nein.
Deutschland, Österreich: Alles, was unsere Freunde in der VIC über ihre Heimat sagen, ist uneingeschränkt gültig. Wer einen Charakter aus einer Stadt spielen möchte, die bereits in der VIC bespielt wird, hat deren Hintergrund zu akzeptieren.
Frankreich: Bis auf Marseilles, das 2004 dem Sabbat in die Hände fiel, Vasallengebiet der Toreador der Höfe der Liebe in Paris.
Italien: Die Giovanni sind grosszügig genug, die Camarilla als Gast zu akzeptieren und ihr sogar zu erlauben, ab und zu als Scharade so zu tun als hätten ihre Prinzen wirklich etwas zu sagen.
Spanien & Portugal: Schlachtfelder zwischen Sabbat und Camarilla
England: Domäne der Ventrue
Schottland, Irland: Gehört entweder den englischen Ventrue oder den Gangrel. Die falsche Antwort zu geben kann, besonders in Irland, den Einsatz von Autobomben provozieren.
Benelux-Staaten: Camarilla
Dänemark, Schweden, Norwegen: Dänemark sowie die dichter bewohnten Teile Schwedens und Norwegens sind Hoheitsgebiet der Camarilla. Die Grenzen zu den Jagdgründen der Sabbat-Gangrel in der nordischen Wildnis sind allerdings fliessender als dies der Camarilla lieb wäre.
Finnland: Seit dem Konvent von Thorns von Sabbat-Gangrel gehalten.
Russland, Weissrussland, Ukraine, Kaukasus: Die Roten Brujah büssten mit dem Fall der Sowjetunion viel ihrer Macht ein – zusammen mit neuen Partnern klammern sie sich an alles, was sie nur mit Klauen und Zähnen verteidigen können.
Polen, Baltikum, Tschechei, Slowakei, Ungarn: Camarilla
Griechenland, Zypern: Camarilla
Ex-Jugoslawien: So weit wie früher Österreich-Ungarn reichte herrscht die Camarilla; jenseits der einstigen Grenzen der Donau-Monarchie beginnen die Voivodate der Tzimisce
Rumänien, Bulgarien, Moldawien: Voivodate der Tzimisce
Türkei: Camarilla
Maghreb/Ägypten/Naher Osten: Manche sagen, die Camarilla behaupte sich stolz im Land der Setiten und Assamiten. Andere sagen, Assamiten und Setiten dulden eine Pseudo-Präsenz der Camarilla um keine Diskussionen führen zu müssen.
Kanada: Sabbat
USA: Der Sabbat herrscht in Florida, Washington DC, Baltimore, Philadelphia, Detroit und Atlantic City; die Giovanni kontrollieren Boston und die Anarchen Kalifornien. Der Rest ist in den Händen der Camarilla
Mexiko: Unangefochtene Hochburg des Sabbat
Karibik/Zentralamerika/Südamerika: Unübersichtliches Schlachtfeld zwischen Camarilla und Sabbat. Massaker und Gegenmassaker.
Afghanistan/Indien/Weiter östlich: Nein.
Afrika südlich des Maghreb: Nein.
Asien: Nein.
Cairo Orne, Ancilla von Haus und Clan Tremere
SL-Phil
 
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Re: Die Welt wie wir sie kennen

Beitragvon SL-Phil » Sa 28. Feb 2015, 02:42

Nicht alles, was hier steht, ist zwingend 100% historisch korrekt, aber he – Geschichte wird von den Siegern geschrieben. Danke, Guillaume.
Was ihr hier findet ist IRL historisch korrekt (schwarzer Text) oder die anerkannte IT-Wahrheit hinter der Maskerade ( Roter Text. Alles in diesem Post könntet ihr als IT-Wissen nutzen - fragt euch einfach, ob es für euren Charakter Sinn machen würde, sich überhaupt für Dinge zu interessieren, die vor xhundert Jahren passierten.


Graue Vorzeit: Ein wildes, ödes Land, bevölkert von dem keltischen Stamm der Helvetier. Die Ausgrabungen moderner Menschen besagen, dass der Aargau damals durch die Thermalquellen von Baden, Schinznach Bad und Zurzach gewisse Prominenz unter Stammesfürsten besass; die grössten Siedlungen des heutigen Aargau waren in helvetischen Zeiten vermutlich Baden und Mellingen.
Diese Resultate decken sich halbwegs mit den schwammigen Legenden längst in Starre vergessener Gangrel, denen zufolge vor den Römern die ganze Schweiz persönlicher Jagdgrund des Urscheusal Epona war. Seit dem dem Chaos der Anarchenrevolte in ihrem Wortlaut verlorene Lieder sollen behauptet haben, Epona habe die heissen Quellen von Baden und die daneben entstandene primitive Festung zu ihrem persönlichen „Anwesen“ erklärt, in dem sich ihre Nachfahren zu gelegentlichen Treffen einfanden.

60 vor Christus: Unter Orgetorix, dem „König der Totschläger“, beschliessen die Helvetier, damals gemäss Cäsar „stärkstes Volk Galliens“, die heutige Schweiz zu verlassen um Südfrankreich zu erobern. Orgetorix gelingt es sogar, die benachbarten Rauriker, Sequaner, Haeduer, Tulinger, Latobriger, Boier und Tiguriner auf seine Seite zu ziehen: Städte und Gutshöfe werden verbrannt um Heimweh zu bekämpfen; die Völker setzen sich in einem gewaltigen Zug, der laut Cäsar 368‘000 Menschen umfasst haben soll, in Bewegung.
Alles ging schon von Anfang an schief: Orgetorix wurde wegen Hochverrat und Königsstreben vor ein Ahnengericht geladen, entging aber durch das blutige Eingreifen tausender seiner Anhänger der Verhaftung und flüchtete sich in den Selbstmord. Julius Cäsar persönlich sah sich geneigt, den Auswanderern bei der Schlacht von Bibracte 58 vor Christus mit Waffengewalt zu erklären, dass er ihre Pläne nicht unterstütze und sie gefälligst in ihre verkohlten Heimstätten zurückzukehren haben wenn sie nicht einen Pilum in ihrem Sternum wiederfinden möchten. Niedergeschlagen schlugen die Überlebenden als neue „Bündnisgenossen“ der Römer den Weg nach Hause ein und begannen, sich von römischen Siedlern und Legionen zivilisieren zu lassen.
Wer oder was war Orgetorix? Während der Renaissance war es unter Guillaume-Loyalisten beliebt, zu behaupten, Orgetorix sei der erste Ventrue der Schweiz gewesen und der wahre Stammvater der Blaublütigen Fürsten und Prinzen vor der Anarchenrevolte. Die wenigen Überlebenden von Clan Ventrue bestritten dies vehement.
Beweise gab es nie, in keine Richtung. Fest steht nur: Mit dem Scheitern von Orgetorix Traum kamen mit den Römern definitiv die Ventrue in die Schweiz und entrissen Epona mit der Macht der Legionen die Kontrolle. Epona wurde das letzte Mal 12 vor Christus in Baden gesehen, kurz bevor das Legionslager Vindonissa direkt neben ihrer alten Hochburg gegründet wurde.


Römische Zeit: Der Aargau wird als Legionsstandort und militärisches Grenzgebiet zu den Barbaren im Norden ausgebaut. Wichtige Städte in dieser Zeit sind Windisch (Vindonissa) als Legionsstandort, Baden (Aquae Helveticae) als Thermalquelle und vermutlich grösste römische Fabrikstadt der Schweiz, Lenzburg (Vicus Lentia) als Kultstandort der Kybele sowie Mägenwil als Steinbruch. Die Helvetier werden friedlich assimiliert und beginnen sich mit römischen Siedlern zu vermischen.
In dieser Zeit folgten vermutlich römische Toreador und Malkavianer den mit ihnen verbündeten Ventrue in den Aargau. Verdächtig ist, mit welcher Sorgfalt alle Aufzeichnungen über die Kulthandlungen in Vicus Lentia ausgelöscht wurden. Jemand machte sich sogar die Mühe, alle Reliefs der Steine glatt zu schleifen; 75% der Kultstätte liegen noch heute unter der Erde auch wenn die Lage seit über hundert Jahren bekannt ist. Trotz allem: Es war eine gute, friedliche Zeit. Pax Imperia.

259 nach Christus: Die Alemannen durchbrechen das erste Mal den Limes, ziehen plündernd und mordend durch den Aargau und werfen die Römer bis jenseits der Alpen zurück. Zwar können die Legionen das Gebiet 277 zurückerobern, müssen aber einen für ihren Geschmack zu hohen Blutzoll zahlen: 401 verlassen sie den Aargau endgültig und überlassen die Mischlinge aus Helvetiern und Römer ihrem Schicksal. Diese kauern sich in den zerfallenden Ruinen zusammen, verarmen und verelenden – Dies Irae.
Gangrel-Barden behaupten gerne, der Einfall der Alemannen seien Eponas Rache gewesen. Reine Propaganda, vermutlich: Die Alemannen standen ebenso unter der Fuchtel von Ventrue-Kriegsherren wie es ihre römischen Kontrahenten taten. Gemäss den inzwischen verbrannten Chroniken von Turicum seien die einfallenden alemannischen Ventrue sehr zivilisiert mit ihren römischen Geschwistern umgegangen: Besitz zerstören und Sklaven abschlachten ja, aber Brüder verwunden? Behüte, nein!

323: Die Heilige Verena von Theben, eine aus Ägypten stammende christliche römische Soldatin der Thebäischen Legion, kommt als letzte Überlebende ihrer Legion von Märtyrern nach Zurzach, heilt Blinde und Besessene, salbt Aussätzige und bekehrt viele der Einheimischen zum Christentum. Nicht nur, dass man ihr zuschreibt, der Teufel hinke weil sie dafür gesorgt habe, dass ein Mühlstein, den er nach ihr werfen wollte, ihm auf den Fuss gefallen sei; sie verschuf dem Aargau auch den Ruhm, einen der ältesten Wallfahrtsorte der Schweiz zu besitzen. Als sie 344 verstarb bettete man ihren heiligen Leichnam in die Krypta des Klosters Zurzach.
Gemäss einem 1804 verbrannten Wandteppich aus dem Kloster Gnadenthal habe die Heilige Verena ohne ihr Wissen sämtliche Kainiten der Goldgräberstadt Rore, heute bekannt als Aarau, vernichtet. Wie das ging? Sie marschierte eines Tages auf ihrem Weg nach Zurzach durch die schmutzigen Strassen der Stadt und alle Kainiten von Rore zerfielen in ihren Schlupflöchern zu Staub. Ob es stimmt? Wer kann das so genau wissen. Fest steht nur etwas: Die Krypta der Heiligen Verena zu betreten ist noch heute eine schmerzhafte bis tödliche Erfahrung.

497: Nach schweren Niederlagen gegen die Franken im Elsass kriechen die Alemannen in die Schweiz zurück um ihre Wunden zu lecken. Zwischen 507 und 536 marodieren Ostgoten durch den Südaargau bis sie von den nun den Franken untertanen Alemannen vertrieben werden. Was entsteht ist ein Schmelztiegel aus helvetischen Kelten, Römern, Alemannen, Goten und Franken.
Blut... soviel Blut… eine wilde Zeit bar jeglicher Ordnung und Moral – das dunkle Zeitalter, von dem die Menschen erzählen. Niemand mag sich noch genau erinnern, was damals wirklich alles passierte: Zwar existieren viele Legenden und haarsträubende Geschichten von blutigen Gemetzeln zwischen Ventrue, Toreador und Malkavianern, die die Leiche des römischen Reiches unter sich aufteilen wollten, aber beweisen lässt sich nichts.

650: Als im Frankenreich die Merowinger zerbröckeln rufen die Alemannen ihr eigenes Herzogtum aus. Die Karolinger, Nachfolger der Merowinger, sind alles andere als begeistert von diesem Grad der Eigeninitiative, lösen das Herzogtum mit Gewalt auf und zersplittern das Herzogtum der Alemannen in die vier Gaue Aargau, Augstgau, Thurgau und Breisgau.
Damals war der Aargau noch weitaus grösser und umfasste unter anderem Bern, Luzern, Interlaken und Thun –nicht aber Baden, das Teil des Thurgau war, oder das zum Breisgau gehörende Fricktal.
In diese Zeit der ersten Gaue fällt das erste Erscheinen von Albrecht von Lenzburg, späterer Fürst der Schweiz bis zur Anarchenrevolte, Urahn der Schweizer Ventrue. Gemäss den lückenhaften Aufzeichnungen, die nach Guillaumes ‚Befriedung‘ der Schweiz noch übrig waren, handelte es sich bei Albrecht von Lenzburg um den vermutlich nach dem Tod angenommenen Namen eines alemannischen Kriegsherren, der von einer Enkelin Ventrues in der Nähe des heutigen Lenzburg erschaffen wurde und sich im Verwaltungschaos der Machtübernahme der Karolinger die Herrschaft über den Aargau als erste Machtbasis unter den Nagel reissen konnte.

900: Die Burgunder erobern den Aargau. Die Gaue werden verkleinert, der Aargau in den Oberaargau und Unteraargau unterteilt. Das Fricktal bis und mit Rheinfelden wird als Frickgau eigenständig, der Osten des heutigen Kantonsgebiet fällt in den neuen Zürichgau.
Mit der Gründung des Frickgau entsteht die Domäne Fricktal, die erst 1815 in die Domäne Aargau überging. Obgleich unter der Herrschaft des burgundischen Toreador Gundahar zuerst nominell unabhängig nimmt Albrecht von Lenzburg, der auf Schloss Lenzburg im Aargau herrscht, dem Neuankömmling bald den Lehenseid ab; Gundahar regiert bis zu seiner Vernichtung während der Anarchenrevolte als treuer Eidsmann und wertvolle Stütze des Ventrue-Urahnen.

926: Die Ungarn durchqueren auf ihren Raubzügen auch den Aargau, hinterlassen allerdings überraschend wenig Zerstörung.
Obskure Geschichtsbücher weisen einer gewissen Selina grosse Prominenz im Kampf gegen die mit den Ungarn reitenden Kainskinder zu. Diese Selina, damals offenbar Kriegsherrin von Baden, führte angeblich die Truppen der Lenzburger mit unsäglicher Gewalttätigkeit gegen die Ungarn und schaffte es so, Baden und Zurzach dieselbe Brandschatzung, wie sie St. Gallen wiederfuhr, zu ersparen.

1020: Die Habsburg wird gegründet – im Aargau keimen die ersten Sprossen einer Dynastie, die einst halb Europa beherrschen wird.
Als die Habsburger noch in der Schweiz waren galten sie als verhältnismässig unwichtige kleine Landgrafen, die unter der Kontrolle von Basler Lasombra standen und von den Aargauer Kainskindern weitgehend ignoriert wurden. Ironie der Geschichte! Ihre enge Verflechtung mit den Ventrue erlangten die Habsburger erst in Österreich.

1033: Das ganze Gebiet der Schweiz fällt dem Heiligen Römischen Reich zu.
Im 11ten Jahrhundert gelingt es Albrecht von Lenzburg, auch die Prinzen und Kriegsherren des Zürichgau, des Thurgau, des Solothurnischen Gau, des Surseer Gau, des Klettgau und des Prättigau, des Sisgau und des Buchsgau zu unterjochen und sich selbst unangefochten als Fürst der nahezu die ganze heutige Schweiz beinhaltenden Fürstendomäne Lenzburg auszurufen. Wenig verwunderlich geht Albrecht von Lenzburg dabei über Leichen und errichtet sich seinen Thron auf den Knochen und der Asche alter, aus römischen Zeiten stammenden Herrschaftslinien der Malkavianer und Toreador.

1100-1300: Die Gründungszeit der Städte. 1130 gründen die Zähringer Rheinfelden, 1207 die Habsburger Brugg und Laufenburg; zwischen 1230 und 1240 gründen die Kyburger Mellingen, Aarau und Lenzburg. 1250 und 1300 ziehen die Habsburger mit Meienberg und Aarburg nach, 1254 fügen die Regensberger Kaiserstuhl hinzu.
Die Domäne Aargau wird 1260 hochofiziell in mehrere neue Bestandteile der Fürstendomäne Lenzburg unterteilt: Die Domänen Bern, Luzern, Aarau, Baden und das spätere Freiamt, damals noch Mellingen. Bern fällt an den Toreador Liutprand, Luzern an den Lasombra Magnachar und Aarau an den Ventrue Godam von Rore. Die Grafschaft Baden geht an Albrecht von Lenzburgs Kind Reinhart von der Trostburg, das Freiamt an seinen Enkel Viktor von Hallwyl.

1400-1500: Die Anarchenrevolte. Blutgierige Klüngel von Aufständischen, in erster Linie Brujah, ziehen mordend und plündernd durch die Schweiz; die Anarchen gehen mit überraschender Präzision gegen die Vasallen Albrechts von Lenzburg vor und reissen gewaltige Wunden in die Lehen ihrer Ahnen. Die Fürstendomäne Lenzburg beginnt zu zerfallen – Albrecht von Lenzburg und die meisten seiner Kinder sowie die Prinzen Gundahar vom Frickgau, Hermann von Altshausen-Veringen in Zürich, Liutprand von Bern und Godam von Rore in Aarau werden von den Anarchen verschlungen; Prinz Magnachar von Luzern kündigt seinem Lehensherrn die Treue und schlägt sich auf die Seite der Aufständischen. Einzig Reinhart von der Trostburg und Viktor von Hallwyl gelingt es, letzte Überreste des sterbenden Lenzburger-Fürstentum gegen die Aufständischen zu verteidigen bis der Brujah-Methusalem Guillaume mit seinen Getreuen einmarschiert, die Revolte niederschlägt und sich zum neuen Fürsten der Schweiz ausruft.
Guillaume setzt als Sieger nach Gutdünken neue Prinzen ein. Auch wenn er im Aargau Reinhart von der Trostburg sowie Viktor von Hallwyl aus unbekannten Gründen im Amt lässt besetzt er die Prinzenämter von Aarau und dem Fricktal ab sofort mit seinen Loyalisten, nur um diese immer wieder austauschen zu lassen. Der Krieg der versteckten Messer zwischen Baden-Freiamt und Aarau-Fricktal, der erst unter Napoleon enden wird, beginnt.


1616-1648 Der Dreissigjährige Krieg. Der Aargau besitzt das Pech, sowohl katholische wie auch reformierte Regionen zu haben, und wird somit sowohl von den Schweden wie auch den Kaiserlichen heimgesucht, terrorisiert und gebrandschatzt.
Den schlimmsten Schaden richten weder die Schweden noch die Kaiserlichen an: In einem letzten Aufflammen der Energie des Sabbat in der Alten Welt nutzt der Erzfeind das Chaos des Dreissigjährigen Krieges um die Schweiz zu attackieren. Angeführt von der Mordbrennerin Selina reisst der Sabbat blutige Wunden in die Camarilla und dezimiert Guillaumes Armee von Loyalisten empfindlich ehe Truppen aus Bern und Zürich den Erzfeind zurückschlagen können.
Das Fricktal und besonders Aarau leiden fürchterlich unter den Sabbateinfällen, Baden und das Freiamt sehen überraschend wenig Kampfhandlungen – nur kleinere Scharmützel, die von Albrecht von Lenzburgs letzten Eidmännern leicht gewonnen werden können.
Vermutlich führte dies zu den Gerüchten, Reinhart von der Trostburg habe die Mordbrennerin Selina vor der Vernichtung bewahrt und ihr bei sich Obdach gewährt um sie gesund zu pflegen und danach auf Guillaume zu hetzen. Vielleicht haben Guillaumes Loyalisten das Gerücht in die Welt gesetzt um die Ventrue noch weiter in den Dreck zu ziehen. Wer kann das schon so genau wissen. In den kommenden Jahren versuchen die Herren von Bern und Zürich immer wieder, Baden und Hallwyl zu brechen, scheitern aber an der internationalen Bedeutung von Baden als Tagsatzungsort – und dem schamlosen Ausnutzen dieser Bedeutung durch den Trostburger.


1798: Der Franzoseneinfall. Napoleons Truppen marschieren in die Schweiz und den Aargau ein. Aarau beschliesst, dem Rest der Schweiz die Treue aufzukünden und sich den Franzosen um den Hals zu werfen. Die Stadt wird dafür mit einer kurzen Karriere als Hauptstadt der Schweiz belohnt.
Mit den Franzosen kommen revolutionsbetrunkene Toreador aus Paris unter der Führung von Fabre d’Eglantine, die Napoleons Interesse am Aargau teilen. Die napoleonischen Toreador erklären den Domänen Aarau, Fricktal, Baden und Freiamt den Krieg und beginnen, mit der beträchtlichen Unterstützung der Füsiliere und Grenadiere der Grande Armee, die alte Ordnung zu zerschmettern. Die Domänen Basel, Bern und Zürich schicken Einsatztruppen, Ghule wie auch Kainskinder, um die bestehenden Prinzen von Aarau und dem Fricktal gegen die nächtlichen Invasoren zu verteidigen.
1799: Verraten vom Revolutionsgeist der menschlichen Aarauer Bürger fällt die Domäne Aarau als erste an die Toreador. Seltsamerweise treffen Fabre d’Eglantine und seine Getreuen auf fast keinen Widerstand: Anstatt sich mit den Lorbeeren der Eroberer zu schmücken besteht Fabre d’Eglantine noch bis zu seinem vermutlichen Selbstmord 2015 darauf, dass nicht er und seine Getreuen sondern die Albträume Türst und Sträggele fast alle Kainskinder von Aarau, darunter ein komplettes Gildenhaus der Tremere, sowie die Einsatztruppen der Nachbardomänen verschlungen haben.

1803: Unter Napoleons Dekret wird der Kanton Aargau in seiner heutigen Form gegründet.
Mit Unterstützung von Napoleons Grenadieren fällt das Fricktal an die Franzosen.

1804: Die napoleonischen Toreador erobern das Freiamt. Prinz Viktor von Hallwyl flieht zu seinem Erzeuger nach Baden.

1812: Nach langer, erbitterter Schlacht fällt schliesslich auch Baden an die Toreador. Reinhart von der Trostburg und Viktor von Hallwyl finden die Vernichtung durch Waffenbrüder Fabre d‘Eglantines.

1815 Am 01.01.1815 ruft Prinz Fabre d’Eglantine die neue Domäne Aargau aus, bewohnt in erster Linie von ihm und seinen überlebenden Waffengefährten. Das erste Dekret des neuen Prinzen: Ein Bann gegen sämtliche Nosferatu und Tremere, als kleines Dankeschön für den Enthusiasmus, mit dem sie versucht haben, Aarau und das Fricktal wieder für Guillaumes Loyalisten einzunehmen.

1874: Erst durch die Intervention eines nicht mehr namentlich bekannten Archonten wird es den Nosferatu und den Tremere wieder möglich, die Domäne Aargau zu betreten. Während die Nosferatu davon Gebrauch machen verzichten die Tremere bis 2015 darauf, den Aargau wieder zu betreten.

1907: Beim Neujahrsempfang in Aarau zieht sich Suzanne Victor-Perrin, Gefährtin von Prinz Fabre d’Eglantine, mit einer geghulten Leibdienerin für ein paar Minuten in die Rosengärten hinter dem Elysium zurück um sich abzukühlen. Beide kehren nie zurück und werden nie wieder gesehen. Erste Risse entstehen in Fabre d’Eglantines Gemüt.

1920: Der von den Bolschewiken aus Russland vertriebene Ventrue-Ahn Grossfürst Rurik Iwanowitsch Gortschakow trifft gemeinsam mit zwei Kosaken-Leibwächtern und seiner Grosstochter elften Grades im Aargau ein. Während der Grossfürst in den kommenden Jahrzehnten immer mehr der Amtsgeschäfte für seinen neuen Freund und Gastgeber Fabre d’Eglantine abzuwickeln beginnt bis er schliesslich die Domäne zähneknirschend und unfreiwillig nahezu alleine führt, gewinnt seine Grosstochter elften Grades Aleksandra Mariya Andreyevna Gortschakowa schnell die Position des neuen Protegé des immer mehr in Melancholie abdriftenden Prinzen.

1959: Jean-Marie Gourgaud, neben Fabre d’Eglantine letzter Überlebender der napoleonischen Toreador, verschwindet in einer stürmischen Nacht aus seinem Anwesen in Hallwil. Gemäss einem panischen Ghul habe dieser seinen Meister nur 5 Minuten alleine im Salon gelassen um das verlangte Buch aus der Bibliothek zu holen – bei seiner Rückkehr sei ein Fenster im Salon in Scherben und Jean-Marie Gourgaud verschwunden gewesen.
Mit dem Verlust seines letzten alten Waffenfreundes beschleunigt sich Fabre d’Eglantines Absturz in Depression, Ennui und Selbstmitleid gefährlich.

Januar 2015: Fabre d’Eglantine zerbricht endgültig und begeht in der Neujahrsnacht Suizid. Zumindest sagten das die Ahnen Adriaanus van Aken und Rurik Iwanowitsch Gortschakow, die ihrer Aussage nach Augenzeugen waren.
Unter den misstrauischen Augen der Ahnen wählt am Neujahrsempfang der Rat der Erstgeborenen den Ancilla der Brujah Remigius Sauerländer zum neuen Prinzen der Domäne Aargau und beginnt, die Domäne wieder zu öffnen.

Februar 2015: Der Ahn der Malkavianer Adriaanus van Aken outet sich als Anthonius van Aken, Archont der Justikarin Lucinde. Im gleichen Atemzug gibt er bekannt, dass der Ahn der Ventrue Rurik Iwanowitsch Gortschakow wegen nicht weiter beschriebener massiver Verbrechen an Clan Gangrel sowie den Idealen der Camarilla der Justikarin Lucinde und somit der Gerichtsbarkeit des Clan der Könige überstellt wurde: Mag man die aus dem Russland der Zaren übernommene menschenverachtende Umgangsweise des Ventrue vielleicht noch toleriert oder schlichtwegs übersehen haben während er die Amtsgeschäfte einer hinterwäldlerischen Domäne alleine schulterte und seine Grosstochter elften Grades den dank Melancholie handlungsunfähig gewordenen Prinzen umgarnte, in einer stolzen Camarilla-Domäne wie der Aargau sie wieder werden soll ist kein Platz mehr für sadistische Fossilien.
Archont van Aken verkündet, dass er die Domäne im Namen von Lucinde für ein Jahr und einen Tag beobachten und bewerten werde.
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